![]() Virtual Villagers 4: The Tree of Life ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Herausgeber: Last Day of Work
Entwickler: Last Day of Work Wenn Du Virtual Villagers 4: The Tree of Life auch bewerten und die Meinung anderer Spieler lesen willst, dann geht es hier lang Autor: J.L. Datum: 26.09.2011 Schulnoten - Spielidee: 1+, Spielaufbau: 2, Steuerung: 1, Grafik: 1, Musik: 2, Wiederspielbarkeit: 1, Suchtfaktor: 2 Am Anfang war ein beneidenswertes Volk auf einer Insel, die alles bot, was friedliche Völker nur wünschen können. Weil sich aber aus glücklichen Gemeinschaften weder Geschichten noch Spiele weben lassen, hat Last Day of Work Schicksal gespielt und eine Katastrophe über den Isolaistas heraufbeschworen. Ganz schlimm ist, dass die Nahrungsmittel zur Neige gehen. Deshalb wird beschlossen, einen Spähtrupp zu entsenden. Die Gruppe soll das Problem nicht nur ergründen, sondern es auch beseitigen. Und hier, meine liebe Stammesgenossin, verehrter Stammesbruder, beginnt die Geschichte Deines eigenen Völkchens. Dir wird ein ungemein wichtiger Auftrag erteilt. Aber Du darfst nur fünf Stammesangehörige zur Expedition einladen. Dabei hast du die freie Auswahl, Du kannst Männer mitnehmen, Frauen, Kinder, sogar stillende Mütter, Menschen jeden Alters. Dein Auftrag ist ein Mehrgenerationenprojekt - wähle also klug. Aber nicht zu hastig! Zunächst müsst Ihr Euch eine Existenzgrundlage schaffen, Euch vermehren, Eure Fähigkeiten verbessern, Sammelstücke finden und Technologien erforschen. Die Sache mit dem Baum ist vertrackt, sowas löst sich nicht von heut auf morgen. Sechzehn Rätsel sind es, die Euch zum Erfolg führen werden. Den Profis, die ihre Dörfler "Villis" nennen, wird vieles in der vierten Ausgabe vertraut erscheinen. Den unerfahrenen zukünftigen Gründervätern und -müttern wollen wir aber den Gefallen tun, etwas ins Detail zu gehen: Virtual Villagers 4 ist eine Simulation, die auch weiter läuft, wenn Du nicht spielst. Es ist quasi ein großes Tamagotchi, bereichert um einige vertrackte Aufgaben und viele unterhaltsame Ideen. Das Gemeine daran ist, dass sich das Spiel - im Gegensatz zum Tamagotchi - nicht bemerkbar macht, wenn sich Katastrophen anbahnen: Hungersnöte, Massensterben... So sehen die überraschungen beim nächsten Spielstart aus, wenn Du nicht aufpasst. Denn Du hast es sehr wohl in der Hand, solche Dinge zu vermeiden. Einerseits kannst Du jedem Dörfler eine Aufgabe zuweisen und sie als bevorzugte Fähigkeit festlegen, damit er sich keiner anderen Tätigkeit zuwendet. Er wird Dir gehorchen, manchmal widerwillig und erst im vierten Anlauf - aber er wird es tun. Zum anderen hast Du die Möglichkeit, das Spiel langsam laufen zu lassen oder anzuhalten, bevor Du es verlässt. Der Reiz jeder Simulation ist es, einen Anstoß zu geben, um zu sehen, was nun wohl passiert. Kleine änderungen können hier große Wirkung entfalten. Jede Unaufmerksamkeit Deinerseits, v.a. zu Spielbeginn, kann fatale Folgen haben. So schön es auch ist, dass Du viel selbst festlegen darfst, ein Häkchen an der falschen Stelle kann in der ersten Spielphase schlimmstenfalls den ganzen Stamm ausrotten. Eine besondere Herausforderung liegt in der Langsamkeit dieser Simulation: Selbst im schnellsten Modus dauert ein Lebensjahr Deiner Dörfler eine Stunde. Gemessen daran, musst Du zu Anfang sehr viel Geduld aufbringen, denn die Leutchen sind noch unerfahren und brauchen für jede Aufgabe eine gefühlte Unendlichkeit (die Hölle für Klickmanager). Sobald Du ein paar Arbeitskräfte mehr hast, wird es einfacher, so dass Du Dich den Rätseln zuwenden kannst. Etwa die Hälfte der Rätsel bringt Deinem Stamm praktische Vorteile, so dass es in Deinem eigenen Interesse ist, sie bald zu lösen. Die anderen haben jedoch ausschließlich mit dem Wohlergehen des Baums zu tun. Spielst Du Virtual Villagers zum ersten Mal, wirst Du ganz schön zu knobeln haben. Die Rätsel sind vielfältig angelegt und zum Teil wirklich vertrackt. Du darfst Dich zum Beispiel nie darauf verlassen, dass ein Vorgang, der bisher immer funktioniert hat, auch beim nächsten Rätsel praktikabel ist. Meinst Du, die Funktionsweise - gerne auch nur steuerungstechnischer Details - nun verinnerlicht zu haben, dann ist das beim nächsten Rätsel vielleicht schon der falsche Ansatz. Ständiges Umdenken und Ausprobieren ist gefragt. Dafür wirst Du aber auch mit hübschen überraschungen belohnt. Last Day of Work haben mit Einfallsreichtum und Liebe zum Detail zahlreiche Pralinen versteckt. Bei aller zur Verzweiflung treibenden Langsamkeit des Spiels (Zwei Wochen lang nicht abgewaschen? Dann hast Du jetzt Gelegenheit dazu. Kannst auch gleich Staub saugen und die Wollmäuse unter den Regalen hervor holen.) - dieses ganz große Kompliment gebührt dem Kreativteam: Ihr habt erstklassige Ideen, feinen Witz und wunderbare Fantasie. Fazit: Virtual Villagers 4, The tree of life ist ein Spiel für gemächliche Genießer. Es ist hervorragend durchdacht und ausgezeichnet umgesetzt. |
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