![]() ![]() ![]() ![]() Herausgeber: Meridian93
Entwickler: Meridian93 Wenn Du Magic Life auch bewerten oder die Meinung anderer Spieler lesen möchtest, dann geht es hier lang Autor: J.L.
Datum: 09.09.2011 Du trittst in Harrys und Hermines Fußstapfen. Die Anklänge an Harry Potter und Hogwarts sind sicher kein Zufall: Dein Tutor sieht aus wie die junge Version von Dumbledore (nebst Dumbledores Zauberstab, tatsächlich); die zu erwerbenden Haustiere haben gewisse ähnlichkeiten mit den in der Winkelgasse käuflichen Arten, und es gibt noch ein paar weitere Wiedererkennungs-Ahas.
Alles andere ist jedoch anders. Spielprinzip: Komplexes Strategie-Abenteuer, offene Spielweise mit viel Entscheidungsfreiheit. Magic Life ist spielbar ohne Zeitlimit, allerdings mit dem Ziel, so schnell wie möglich zu sein. Rahmenhandlung: Du konkurrierst mit vier Computer-gesteuerten Gegnern um die größten Erfolge an der Zauberer-Akademie. Anfangs wählst Du, wie Du als Zauberlehrling aussehen willst und welcher Gilde Du beitrittst. Die Gildenzugehörigkeit bestimmt Deine Startwerte der im Spiel benötigten Fähigkeiten. Der Dumbledore-Tutor zeigt Dir anschließend die wichtigsten Gebäude der Stadt: Wo Du einen Job findest, wo Du was zu essen bekommst und wo Du ausruhen und schlafen kannst. Abgesehen vom Tutorial kannst Du Dich frei bewegen und selbst entscheiden, wann Du was machst. Es gibt kein Zeitlimit, bis zu dem Du die Zielvorgaben erfüllt haben musst. Aber es lohnt sich, schnell zu sein, denn nach jeder Runde gibt es eine Auswertung und ein mehr oder weniger erfreuliches Wiedersehen mit dem Tutor. Abgeschlossen ist die jeweilige Runde, wenn Du alle Zielvorgaben erfüllt hast. Du brauchst viel Geld, also einen Job. Arbeiten verbraucht Aktionspunkte und Ausdauer, die durch Essen, Erholung und Schlaf aufgefrischt werden müssen, was natürlich Geld kostet - wie im echten Leben. Aktionspunkte, Ausdauer und weitere Fähigkeiten können und müssen im Spielverlauf erhöht werden, um erfolgreich zu sein. Allerdings entscheidest Du selbst, ob Du lieber erst viel Geld verdienen, lieber erst Deinen Körper oder doch den Geist trainieren möchtest. Alles hat seine Vor- und Nachteile, aber es gibt ein Helferlein – die Zeitung – das wertvolle Entscheidungshilfen liefert. (Beachte die Rabatte in der Zeitung – und Deine Lebenshaltung wird zwar nicht spottbillig, aber doch etwas einfacher.) In den frühen Levels bist Du vollauf damit beschäftigt, Deinen Geldbeutel zu füllen, ohne dabei vor Hunger oder Müdigkeit aus den Latschen zu kippen. Für das nötige Adrenalin sorgen die Zauberduelle, an denen Du teilnimmst. Dabei bringst Du Deine körperlichen und magischen Fähigkeiten zum Einsatz. Gewinnst Du ein Duell, wirst Du mit höchst willkommenen Talerchen belohnt. Verlierst Du, wiederholst Du es. Wer die vorgegebenen Ziele als erster erreicht, hat die "Runde" gewonnen. Und dann geht es an die nächste Herausforderung... Anfangs kann Magic Life ziemlich verwirrend sein, denn Dumbledores Double nimmt Dich zwar bei den ersten Schritten an der Hand. Aber der große Zusammenhang - dessen Kenntnis für eine sinnvolle Planung unabdingbar ist - wird nicht erwähnt. Man muss ihn sich selbst erschließen und bis dahin mit Misserfolgen leben. Wird Dir der Strategieberater zunächst vielleicht fehlen, so mag es tröstlich sein, dass dieser Wurf ins kalte Wasser die Wiederspielbarkeit erhöht. Mit neuen Profilen lässt sich viel herum probieren und der eigene Bestwert immer wieder übertreffen. Es gibt keine Ideallösung für Magic Life, sondern verschiedene Strategien, die mal mehr und mal weniger Erfolg versprechen. Das auszutüfteln, ist der Reiz des Spiels. Die Musik ist eine der bereits erwähnten Reminiszenzen an „Harry Potter“. Geklaut ist sie nicht, aber doch sehr ähnlich. Wie Filmmusik untermalt sie das Geschehen: In den Duellen ist sie beispielsweise recht dramatisch, damit Dein Adrenalin auch wirklich seinen Hintern von der Couch hievt. Du bewegst Dich als Zeichentrickfigur in einer Zeichentrickwelt, in der Du zahlreiche Möglichkeiten hast, Dich und Dein Haus optisch zu verändern. Auch die meisten käuflichen Waren können verändert werden. Es führt zwar kein Weg daran vorbei, Dir einen Vogel zu kaufen, aber ob Dein Geier pink oder zitronengelb ist, entscheidest Du selbst. Das sind witzige, verspielte Ideen, die Magic Life ganz sicher nicht langweiliger machen. Bloß ist der Stil - tja was? – altbacken vielleicht. Anders gesagt, für ein so komplexes Spiel wäre eine komplexere Phantasie bei der grafischen Gestaltung angebracht: Mehr künstlerische Kreativität, weniger Konvention und vermutlich auch weniger Sparsamkeit. Dass es im Grunde keine Geschichte gibt, fällt (zumindest anfänglichs) nicht weiter auf, denn Deine Konkurrenten, der Tutor, Musik und Sounds sowie zahllose neue Eindrücke stürzen sich auf Dich. Lässt Du Dich von Ihnen fangen, geben sie Dich nicht so bald wieder her. Fazit: Magic Life ist spannend, fordernd, abwechslungsreich und gelegentlich witzig. Durch seine offene Spielweise bietet es viel Entscheidungsspielraum, der Lust aufs Herumprobieren macht und die Wiederspielbarkeit erhöht. |
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